NEIN ZUM S-LINK!
Am kommenden Sonntag, dem 10. November, findet die Volksbefragung über den S-Link statt. Alle österreichischen Staatsbürger über 16 Jahre, welche ihren Hauptwohnsitz in der Stadt Salzburg, im Flachgau oder Tennengau haben sind berechtigt, an der Befragung in ihrer Gemeinde teilzunehmen.
Warum wir von der FSG den S-Link in der aktuellen Situation sehr kritisch sehen, haben wir in einem Factsheet für dich zusammengefasst.
WARUM WIR DEN S-LINK ZUM JETZIGEN ZEITPUNKT ABLEHNEN
01
KOSTENEXPLOSION
Die geschätzten Kosten für den S-Link sind von ursprünglich 2,2 Milliarden Euro bereits
auf über 3 Milliarden Euro gestiegen, bevor überhaupt mit dem Bau begonnen wurde .
02
HOHE JÄHRLICHE BELASTUNG
Der S-Link wird das Land Salzburg jährlich 80-90 Millionen Euro an Investitions- und
Betriebskosten verursachen. Diese Mittel fehlen dann auf Jahrzehnte für wichtige soziale Projekte.
03
PFLEGEKRISE BLEILBT UNGELÖST
Während Milliarden in den Tunnel fließen, wird der dringende Bedarf an über 1.600
neuen Pflegekräften in Salzburg ignoriert .
04
UNZUREICHENDER NUTZEN FÜR DIE BEVÖLKERUNG
Nur etwa 25 % der Pendler würden von der S-Link-Trasse profitieren, während die
Mehrheit der Bevölkerung weiterhin auf das Auto oder andere Verkehrsmittel
angewiesen bleibt .
05
UNSICHERE FINANZIERUNG
Die Bundesbeteiligung deckt nur 50 % der Kosten, die restlichen 50 % bleiben auf
Stadt und Land Salzburg verteilt. Eine solide Finanzierung ist damit nicht gesichert .
06
ALTERNATIVE VERKEHRSPROBLEME BLEIBEN UNGELÖST
Der S-Link konzentriert sich auf eine Nord-Süd-Achse und vernachlässigt andere
wichtige Verkehrsströme, wie Ost-West-Verbindungen oder den ländlichen Raum .
07
RECHTSWIDRIGKEIT DER VOLKSBEFRAGUNG
Die Volksbefragung schließt die Arbeitnehmer:innen im Pinzgau, Pongau und Lungau aus.
Dazu kommt, dass die Fragestellung unklar ist, weil sie den S-Link mit anderen Projekten
(Stieglbahn, Messe- & Flughafenbahn) vermischt.
Was kann man stattdessen besser
machen?
01
PFLEGE UND SOZIALES STÄRKEN
Mit den jährlich eingesparten 80-90 Millionen Euro könnten wir den Pflegesektor massiv
ausbauen und mehr Personal einstellen, um den zukünftigen Bedarf zu decken. Das
würde auch die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern und mehr Menschen
motivieren, in diesem Bereich zu arbeiten .
02
LEISTBARES WOHNEN FÖRDERN
Statt Milliarden in den Tunnelbau zu stecken, könnten jährlich hunderte neue
geförderte Wohnungen gebaut werden. Das würde den Mietmarkt entlasten und den Salzburger:innen
mehr bezahlbaren Wohnraum bieten .
03
ALTERNATIVE VERKEHRSPROJEKTE UNTERSTÜTZEN
Statt auf einen teuren Tunnel zu setzen, könnte der öffentliche Verkehr durch den
Ausbau von Busspuren, Taktverdichtungen und günstigere Tarife gestärkt werden.
Diese Maßnahmen sind schneller umsetzbar und helfen einer größeren Anzahl von
Pendlern.
04
BEITRAGSFREIE KINDERBETREUUNG
Mit den Kosten für den S-Link könnte flächendeckend beitragsfreie
Kinderbetreuung für alle Kinder ab 1 Jahr in Salzburg eingeführt werden. Dies
würde Familien finanziell entlasten und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen .